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Wahl einer Gerichtspräsidentin am Bezirksgericht Lenzburg – 2. Wahlgang

30. August 2025 – Trotz intensivem Kandidatinnen-Hearing keine Unterstützung Die Mitte Bezirk Lenzburg verzichtet trotz durchgeführtem Hearing und standardisierter Auswertung darauf, eine Kandidatin zu unterstützen. Es widerstrebte der Parteileitung, parteilose Kandidierende zu portieren. Der Entscheid wurde einstimmig getroffen.

Noch vor den Sommerferien lud die Parteileitung der Mitte Bezirk Lenzburg zu Interviews ein. Motiviert, fachkundig und präzise gaben die Kandidatinnen Antonella Nicastro und Laura Müller Auskunft. Die Fragen wurden zuvor intern vorbereitet, um sich ein dezidiertes Bild machen zu können. Immerhin geht es um ein regional bedeutendes Amt. Dabei wurde den Kandidatinnen bereits im Vorfeld eröffnet, dass die Parteileitung noch nicht entschieden habe, überhaupt jemanden im Wahlkampf zu unterstützen.

Sind die Interviews also so schlecht verlaufen, dass die Mitte keine Unterstützung abgibt? Ganz im Gegenteil, betont Daniel Marti: «Beide Kandidatinnen konnten die Fragen präzise und fachkundig beantworten. Der Leistungsausweis beider Frauen ist beeindruckend und ihr Auftreten überzeugend. Nur fehlt uns die Parteizugehörigkeit.»

Die Parteileitung der Mitte Bezirk Lenzburg hat deshalb entschieden, keiner Kandidatin den Vorzug zu geben und empfiehlt ihren Mitgliedern Stimmfreigabe.

«Wir bedauern sehr, dass sich auf kommunaler und regionaler Ebene zunehmend mehr parteilose Personen um wichtige Ämter bewerben. Parteien tragen eine klare Verantwortung: Sie stehen für Werte, Kontinuität und den Austausch zwischen Legislative, Exekutive und Judikative im parteiinternen Dialog. Gerade dieser Dialog ist eine grosse Chance, denn im Alltag ist die Gewaltenteilung zu Recht strikt getrennt», führt Marti aus. Nationalrätin Maya Bally ergänzt: «Parteien schaffen die Möglichkeit, Brücken zwischen den Institutionen zu schlagen, Erfahrungen auszutauschen und Veränderungen zu initiieren. Diese Chance geht verloren, wenn Ämter vermehrt ausserhalb einer parteipolitischen Verankerung besetzt werden. Was für Bund und Kanton gilt, ist auch in der Region und in den Gemeinden wichtig.»

Für den Wahlgang am 28. September 2025 (an dem gleichzeitig auch nationale Abstimmungen und kommunale Gesamterneuerungswahlen stattfinden) zeigt sich die Mitte offen, falls Personen oder Kandidierende Mitglied werden möchten. Grundsätzlich ruft die Partei dazu auf, Mitglied einer Partei zu sein und aktiv zu wählen, beides ist für unsere Demokratie von grosser Bedeutung. «Nur weil wir ähnliche Werte teilen, bedeutet dies nicht automatisch, dass wir derselben Meinung sind. Bevor wir mit anderen Parteien um die richtige Lösung diskutieren, wird intern zuerst sorgfältig debattiert.» schliesst Silvio Bohli, Gemeinderatskandidat in Seengen, unter Zustimmung von Bally und Marti ab.

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